Musiklexikon: Was bedeutet Sekundakkord?

Secundenaccord (1840)

Secundenaccord [Sekundakkord], die dritte Umkehrung des Septimenakkordes, besteht aus der Septime, die in den Bass zu stehen kommt, und deren Sekunde, Quarte und Sexte; wird [in der Generalbassschrift] gewöhnlich bloß mit 2 beziffert oder mit übereinander stehenden 4 2 oder 6 4 2. [Gathy Encyklopädie Musik-Wissenschaft 1840, 415]

Secundenaccord, Secundaccord (1878)

Secundenaccord oder Secundaccord [Sekundakkord], auch Sekundquartsextakkord genannt, heißt die dritte Umkehrung des Septimenakkords, bei der die Septime in die Unterstimme tritt:

Sekundakkord (Reissmann 1878)

Septakkorde (7) und Sekundakkorde (2) als 3. Umkehrung der Septakkorde

Sekundakkord (Reissmann 1878)

Der Grundton des Septimenakkordes ([im Notenbeispiel der Ton] g) wird in diesem Umkehrungs-Akkord zur Sekunde, die Terz (h) zur Quarte und die Quinte (d) zur Sexte, daher der Name des neuen Akkordes Sekund-Quart-Sext-Akkord, abgekürzt: Sekundakkord. Dem entsprechend bezeichnet man [in der Generalbassbezifferung] auch nur die Sekunde, die übrigen Intervalle nur, wenn sie chromatisch verändert sind, in welchem Fall dies dann durch die entsprechenden Versetzungszeichen angedeutet wird.

Seine Einführung und weitere Behandlung gehört selbstverständlich in den Artikel: Septimenakkord. [Mendel/Reissmann Musikalisches Lexikon 1878, 203]

Secundaccord (1807)

Secundaccord [Sekundakkord]. Derjenige dissonierende Akkord, den man schlechtweg den Sekundakkord nennt, besteht aus dem dissonierenden Grundton, dessen Sekunde, Quarte und Sexte. Er entsteht aus dem Septimenakkord, und zwar aus der dritten Umkehrung desselben, wenn die Septime selbst in die Grundstimme gesetzt wird, zum Beispiel wenn die Töne des Septimenakkordes g-h-d-f in f-g-h-d umgekehrt werden. Die Sekunde kann dabei klein, groß oder übermäßig, die Quarte rein oder übermäßig und die Sexte groß oder klein sein. Im Generalbass wird dieser Akkord entweder mit 4/2 oder, wenn die Quarte übermäßig ist und außerhalb der Tonleiter der Grundtonart liegt, mit 4 bezeichnet. Das Zeichen der Sexte wird nur alsdenn hinzugefügt, wenn dieses Intervall durch ein , oder modifiziert worden ist. Von der Auflösung des dissonierenden Grundtones dieses Akkordes ist schon in dem vorhergehenden Artikel [Sekunde] gehandelt worden. [Koch Handwörterbuch Musik 1807, 316]