Musiklexikon: Was bedeutet As?

As (1879)

As (französisch: la bémol), die neunte Stufe der diatonisch-chromatischen Tonleiter von C an gerechnet. Als der nächste unterhalb A liegende halbe Ton wird As durch [die Note] a und ein vorgezeichnetes bezeichnet [notiert].

Es ist die kleine Terz von f und die reine Quinte von des. Wird es als große Terz von e und reine Quinte von cis gebraucht, so heißt es gis und wird durch g mit einem bezeichnet [= gis]. [Riewe Handwörterbuch 1879, 23]

As (1865)

As, Silbenname der durch ein um einen kleinen halben Ton erniedrigten 6. diatonischen Tonstufe A oder des 9. Tons der diatonisch-chromatischen Skala. Auf gleichschwebend temperierten Tasteninstrumenten fällt der Ton As mit Gis, der erhöhten 5. diatonischen Tonstufe, auf gleicher Taste zusammen, eigentlich aber hat nach der reinen diatonischen Tonleiter der Ton As als kleine Sexte von C das Verhältnis 8:5, Gis hingegen, als übermäßige Quinte, das Verhältnis 25:16. Demnach wäre As um die Diesis 128:125 höher als Gis. Die Praxis aber weicht hiervon ab, schon insofern der Spieler auf Instrumenten mit bestimmbarer Tonhöhe, dem reinen Quintsystem oder vielmehr seinem natürlich richtigen Tongefühl folgend, den Ton gis nicht tiefer nimmt als as, sondern höher, so dass, den Bestimmungen der sogenannten reinen diatonischen Tonleiter entgegen, der Kreuzton einer Tonstufe den B-Ton der nächst höheren übersteigt, während sie in der reinen diatonischen Leiter sich nicht erreichen (die sogenannten enharmonischen Intervalle zwischen ihnen übrig bleiben). In der gleichschwebenden Temperatur aber muss die Saite für den Ton As, als reine Quint von Des und kleine Terz und Sexte von F und C, zugleich auch für Gis, als reine Quinte von Cis, kleine Terz und Sexte von Eis und His und übermäßige Quinte von C, dienen. Näheres unter Temperatur. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 68]