Musiklexikon: Was bedeutet Cis-Dur?

Cis-Dur

Die Tonart Cis-Dur, ihre Tonleiter aufsteigend und absteigend, notiert im Violinschlüssel und Bassschlüssel. Die Halbtonschritte sind durch Bindebögen markiert.


Vergleiche: Cis-Moll und die Paralleltonart von Cis-Dur: Ais-Moll.

Cis, Cis-Dur (1929)

Cis, der Halbton über c, angezeigt durch # vor der Note c.

Die Cis-Dur-Tonleiter (mit 7 #) wird, der unbequemen Lesbarkeit wegen, gern durch Notierung in Des-Dur umgangen. Auch in Cis-Dur original aufgezeichnete Tonstücke, wie die Präludien und Fugen in Bachs Wohltemperiertem Klavier in dieser Tonart, sind von Herausgebern nach Des-Dur umgeschrieben worden, ein Verfahren, gegen das verschiedentlich Einspruch erhoben worden ist, weil dadurch der Charakter (siehe dort) der Tonart verwischt wird und die Notierung in Cis-Dur vielleicht absichtlich gewählt worden ist wegen der besseren Übereinstimmung mit dem Empfindungsinhalt des Tonstückes. Vgl. Riemann, Handbuch der Fugenkomposition, S. 16. [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 322]

Cis dur (1865)

Cis dur [heutige Schreibweise: Cis-Dur], diejenige unter den zwölf Transpositionen der Durtonart, in welcher der Ton Cis als Grundton angenommen wird und alle Töne gegen die Tonart C-Dur um je einen halben Ton erhöht vorkommen:

Demnach wird sie mit sieben Kreuzen am Schlüssel notiert, als Haupttonart jedoch verhältnismäßig selten und statt ihrer gewöhnlicher ihre enharmonische, in Hinsicht auf Vorzeichnung einfachere Tonart Des-Dur gebraucht; die Tonart Cis-Dur kommt meist nur in der Modulation z. B. der Haupttonarten A-Dur und E-Dur in Anwendung. Im von C aufsteigenden Quintenzirkel ist sie die achte Tonart. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 165]