Brevis (1929)
Brevis (Notenwert), siehe Mensuralnote. [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 229]
Rubrik: Brevis / Riemanns Musiklexikon 1929 | Autor: Alfred Einstein
von Alfred Einstein · Published 5. März 2025
Brevis (Notenwert), siehe Mensuralnote. [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 229]
Rubrik: Brevis / Musik-Lexikon 1882 | Autor: Hugo Riemann
von Hugo Riemann · Published 21. Mai 2024 · Last modified 5. März 2025
Brevis
Brevis, die drittgrößte Notengattung der Mensuralmusik, 1 Brevis = 1/2 oder 1/3 Longa (je nach der vorgeschriebenen Mensur, vergleiche Mensuralnote). In unsrer heutigen Notierung [im 19. Jahrhundert] kommt die Brevis kaum mehr vor, nur der sogenannte große Allabrevetakt (2/1) ist noch eine Erinnerung an die Geltung der Brevis, da er ihren Zeitwert (= zwei Semibreven oder ganzen Taktnoten) als Takteinheit setzt. Das Zeichen
ist auch noch das alte der Mensuralmusik, wo es Zweiteiligkeit der Brevis und schnelles Tempo bedeutete (siehe Diminution). Über die Breven in den Ligaturen cum proprietate und sine perfectione siehe Ligatur, Proprietas und Imperfektion. In neueren Drucken älterer Musik wird die Brevis meist durch
Brevis (neu)
wiedergegeben. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 129]
Rubrik: Brevis / Handlexikon Tonkunst 1882 | Autor: August Reissmann (Hg.)
von August Reissmann (Hg.) · Published 21. Mai 2024
Brevis (lateinisch, französisch: brève) = kurze Note, im Gegensatz zur langen = longa (siehe Mensuralnotenschrift). [Reissmann Handlexikon 1882, 60]
Rubrik: Brevis / Musikalisches Lexicon 1865 | Autor: Arrey von Dommer
von Arrey von Dommer · Published 21. Mai 2024
Brevis. Drittgrößte Gattung der alten Mensuralnoten. Sie wurde auf zweierlei Art gemessen: Als Tempus perfectum enthielt sie drei, als imperfectum hingegen zwei Semibreves; und zwar wurde das Tempus perfectum, in welchem die Brevis also drei Semibreves umfasst , mit O [einem Kreis], und das imperfectum (Brevis = zwei Semibreves) mit C [Halbkreis] bezeichnet.
Brevis
Die Form der Brevis ist [siehe Abbildung], sie kommt aber auch schwarz vor, wenn sie im Tempus perfectum zweizeitig gemessen oder im Tempus imperfectum ein Viertel ihres Wertes verlieren, drei Minimae gelten soll. Im Cantus planus war sie das einzige Tonzeichen. Mit den ersten Anfängen einer wirklich mehrstimmigen Musik, als man verschiedener Notenwerte bedurfte, kamen erst die Longa und dann nach und nach die übrigen Gattungen hinzu. Doch galt anfangs nur die dreizeitige, nicht zweizeitige Taktart.
In der heutigen Musik wird die Brevis nur noch hie und da in ganz großen Taktarten (2/1, 4/2) im kirchlichen Stil angewendet; oder auch zur Darstellung langer gewichtiger Schlussnoten, doch nur der Fermate ähnlich, ohne bestimmte Dauer. Ihre dreizeitige Messung auch ohne beigesetzten Punkt im Tempus perfectum verlor sich gegen Mitte des 17. Jahrhunderts, von wo ab man einen Punkt dahinter setzte, wenn sie dreizeitige Geltung haben sollte. Siehe Mensuralnotenschrift. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 118f]
Rubrik: Brevis / Encyklopädie Musik-Wissenschaft 1840 | Autor: August Gathy (Hg.)
von August Gathy (Hg.) · Published 21. Februar 2019
Brevis, Brève, die Kurze; eine Note von zwei ganzen Takten, in Gestalt eines langen, quer liegenden Vierecks. Sie kommt heutzutage nur noch in Chorälen und Fugen oder bei dem Schluss eines ganzen Tonstücks vor. Siehe Noten. [Gathy Encyklopädie Musik-Wissenschaft 1840, 51]
Rubrik: Brevis / Handwörterbuch Tonkunst 1879 | Autor: F. Riewe
von F. Riewe · Published 11. August 2018 · Last modified 11. Januar 2024
Brève (französisch, lateinisch: brevis nota), die kurze Note, in älterer Notenschrift eine Note, welche zwei ganze Takte gilt und durch ein langes, querliegendes Viereck dargestellt wurde, kommt nur noch in Sätzen "alla capella", in Choralsätzen und Fugen oder beim Schluss eines ganzen Tonstücks vor. Früher eine ganze Taktnote von vier Vierteln Semibrevis. [Riewe Handwörterbuch 1879, 42]