Duodecima, Duodecime (1882)
Duodecima (lateinisch) oder Duodecime [heutige Schreibweise: Duodezime] heißt der 12. Ton der durch zwei Oktaven geführten diatonischen Tonleiter, also die Oktave der Quinte. [Reissmann Handlexikon 1882, 120]
Rubrik: Duodezime / Handlexikon Tonkunst 1882 | Autor: August Reissmann (Hg.)
von August Reissmann (Hg.) · Published 5. April 2024
Duodecima (lateinisch) oder Duodecime [heutige Schreibweise: Duodezime] heißt der 12. Ton der durch zwei Oktaven geführten diatonischen Tonleiter, also die Oktave der Quinte. [Reissmann Handlexikon 1882, 120]
Rubrik: Duodezime / Musikalisches Conversations-Lexikon 1870-1883 | Autor: Hermann Mendel (Hg.)
von Hermann Mendel (Hg.) · Published 12. Oktober 2018 · Last modified 5. April 2024
Duodecima (lateinisch) oder Duodecime [Duodezime], in älteren Lehrbüchern in der Vermischung des Griechischen mit dem Lateinischen Diapente cum diapason genannt, ist ein Intervall von zwölf Tonstufen, das aus Quinte und Oktave zusammengesetzte Intervall, also die Doppelquinte vom Grundton oder die Quinte der Oktave. So ist [Notenbeispiel a)] die einfache Quinte, aber [b)] die Duodezime.
Quinte versus Duodezime
In Wirklichkeit sind die zusammengesetzten, d. h. die um eine oder mehrere Oktaven von ihrem Grundton entfernten Intervalle den einfachen in harmonischer Beziehung ganz gleich und werden daher auch wie die einfachen benannt und behandelt. Und so unterscheidet man für gewöhnlich auch die Duodezime nicht von der Quinte, gleichviel ob das Intervall fünf (f-c'), zwölf (f-c'') oder auch neunzehn (f-c''') Stufen vom Grundton entfernt ist. Nur im doppelten Kontrapunkt der Duodecima betrachtet man sie in Bezug auf die Umkehrung als selbstständiges Intervall, weil daselbst das zur Oktave, Septime usw. wird, was im Kontrapunkt der Quinte zum Unisonus, zur Sekunde, Terz usw. sich gestaltet.
Als Orgelregister bezeichnet der Name Duodecima oder Duodez eine jetzt ziemlich veraltete Quintenstimme, die um eine Oktave höher stand, als die gewöhnliche Quinte. [Mendel Musikalisches Lexikon 1873, 275]
Rubrik: Duodezime / Handwörterbuch Tonkunst 1879 | Autor: F. Riewe
von F. Riewe · Published 19. August 2018 · Last modified 12. Oktober 2018
Duodecime (v. Lat.) [Duodezime], ein Intervall von 12 Stufen (siehe Intervall). [Riewe Handwörterbuch 1879, 80]
Rubrik: Duodezime / Musikalisches Lexicon 1865 | Autor: Arrey von Dommer
von Arrey von Dommer · Published 25. Juli 2017 · Last modified 27. Januar 2024
Duodecima [lateinisch], Diapente cum diapason. Aus Quint und Oktav zusammengesetztes Intervall, also die Doppelquint vom Grundtone oder die Quint der Oktav, z. B. G-d'.
Insgemein werden die zusammengesetzten, d. h. um eine oder mehrere Oktaven von ihrem Grundtone entfernten Intervalle gleich den einfachen benannt und behandelt, und so unterscheidet man auch die Duodezime für gewöhnlich nicht von der Quint, gleichviel ob das Intervall fünf (C-G), zwölf (C-g) oder auch neunzehn Stufen (C-g') vom Grundtone entfernt liegt. Nur im doppelten Kontrapunkt der Duodezime betrachtet man sie in Bezug auf die Umkehrung als selbständiges Intervall. Siehe Doppelter Kontrapunkt. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 270]