Musiklexikon: Was bedeutet Griffbrett?

Griffbrett (1865)

Griffbrett. Die Holzplatte, welche bei denjenigen Saiteninstrumenten, deren Saiten durch die aufgesetzten Finger der linken Hand verkürzt werden, auf den Hals aufgeleimt ist, bei den Geigenarten mit seinem unteren Ende noch über einen Teil des Sangbodens frei hinabreichend. Beim Spiel werden die darüberliegenden Saiten zum Zwecke der Bestimmung ihrer klingenden Teile, mithin der Tonhöhen, mit den Fingern fest auf dasselbe aufgedrückt. An den Saiteninstrumenten mit gewölbtem Steg ist auch das Griffbrett etwas gewölbt, bei den anderen (Guitarre, Mandoline, Zither) flach. Ferner ist es bei einigen Arten (außer den eben genannten noch Laute, Gambe etc.) durch Bünde geteilt, wodurch das Auffinden und Reingreifen der Töne erleichtert wird, indem der nach dem Korpus zu gelegene Bund den klingenden Teil der Saite abgrenzt, wenn der Finger sie hinter demselben an das Griffbrett drückt. Da hierbei also nicht der Finger selbst den Klangpunkt bestimmt, sondern der Bund, ist ein so durchaus genauer Fingeraufsatz wie bei Instrumenten ohne Bünde nicht erforderlich. Siehe Bund. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 390]

Griffbrett (1882)

Griffbrett heißt bei den Streichinstrumenten, Lauten, Guitarren etc. das auf den oberen abgeplatteten Teil des Halses aufgeleimte, schwarz gebeizte oder aus Ebenholz gefertigte Brett, auf welches der Spieler beim Verkürzen der Saiten diese mit dem Finger fest andrückt. Bei den Instrumenten, deren Saiten gerissen [gezupft, angeschlagen] werden, sowie bei den älteren Violen (Gamben etc.) ist das Griffbrett (der Kragen) in Bünde eingeteilt, welches das Treffen der rechten Tonhöhe erleichtern. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 342f]

Griffbrett (1882)

Griffbrett heißt das dünne, schmale Brettchen, das bei Streichinstrumenten, der Laute, Guitarre und den ähnlichen Instrumenten auf dem Halse so aufgeleimt ist, dass die Saiten darüber hingehen und mit den Fingern der linken Hand auf dasselbe gedrückt werden können, um auf diese Weise den vibrierenden Teil der Saite so viel zu verkürzen, als nötig wird, um den geforderten Ton zu erzeugen. [Reissmann Handlexikon 1882, 177]

Griffbret (1802)

Griffbret [heutige Schreibung: Griffbrett], nennet man das Stück abgerundetes Holz, welches bei den Geigenarten und bei denjenigen Saiteninstrumenten, bei welchen die Saiten mit den Fingern der linken Hand verkürzt werden, auf den Hals des Instrumentes angeleimt ist und über einen Teil des Sangbodens [Resonanzbodens] hinab reicht. Es dient dazu, dass die darüber liegenden Saiten mit den Fingern auf dasselbe aufgedrückt, ihr klangbarer Teil dadurch verkürzt und also Verschiedenheit des Tones in Ansehung der Höhe und Tiefe hervorgebracht werden kann. [Koch Musikalisches Lexikon 1802, 684]