Musiklexikon: Was bedeutet Fandango?

Fandango (1929)

Fandango allgemeine Bezeichnung eines spanischen Tanzes, unter der man Tänze wie die Rondeña, Malagueña, Granadina zusammenfasst, im 3/4-Takt von mäßiger Bewegung (Allegretto), mit Begleitung von Gitarre und Kastagnetten mit dem Kastagnettenrhythmus:

Fandango (Einstein 1929)

Fandango-Rhythmus

abwechselnd mit gesungenen Couplets, während deren der Tanz ruht. Eine Stilisierung des populären Fandango findet man in den Goyescas von E. Granados (El fandango de candil). Vgl. E. Ocón, Cantos españoles.

Ein frühes Beispiel in der Opernliteratur ist der Fandango in Mozarts Figaro; vgl. auch Jahn-Abert, W. A. Mozart II, Beil. V. [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 488]

Fandango (1865)

Fandango, ein im südlichen Europa gebräuchlicher Tanz von weichem, zärtlichem Charakter. Die stets in der Molltonart gesetzte Melodie desselben steht im Dreivierteltakt, ist mäßig bewegt und wird meist auf der Zither und ähnlichen Instrumenten gespielt, während die Tänzer selbst den Rhythmus durch Kastagnetten markieren. In Spanien ist dieser Tanz gemeinlich [sic], außer mit Zither und Kastagnetten, noch mit Gesang verbunden. Siehe Sprengels Bericht in dessen Beiträgen zur Länder- und Völkerkunde. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 296f]

Fandango (1807)

Fandango. Ein Tanz von sehr zärtlichem Charakter, der in dem südlichen Teile von Europa gebräuchlich ist. Er wird mit der Zither, von den Tänzern selbst aber mit Kastagnetten begleitet und in Spanien gemeiniglich mit Gesang verbunden. Die Melodie ist in den Dreivierteltakt gesetzt und wird in einer mäßig langsamen Bewegung vorgetragen. [Koch 1807, 146]