Durchgang (1865)
Durchgang, transitus; transitus regularis: die durchgehende [Note]; transitus irregularis: die Wechselnote. Siehe Durchgehende Noten und Wechselnoten. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 272]
Siehe auch: Durchgangstöne und Durchgehende Noten
Rubrik: Durchgang / Musikalisches Lexicon 1865 | Autor: Arrey von Dommer
von Arrey von Dommer · Published 15. Juli 2023 · Last modified 22. August 2023
Durchgang, transitus; transitus regularis: die durchgehende [Note]; transitus irregularis: die Wechselnote. Siehe Durchgehende Noten und Wechselnoten. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 272]
Rubrik: Durchgang / Handwörterbuch Tonkunst 1879 | Autor: F. Riewe
von F. Riewe · Published 19. August 2018 · Last modified 29. Januar 2019
Durchgang ist die Verbindung zweier akkordeigener Töne durch einen oder mehrere zunächst liegende, nicht zur Grundharmonie gehörende höhere oder tiefere Töne, vermittelst welcher jene Haupttöne enger miteinander verbunden und melodisch fließender gemacht werden. Um nicht das Gehör durch eine Dissonanz zu stören, müssen die durchgehenden Noten rasch vorübergehen und dürfen daher in langsamem Zeitmaß nicht über eine Achtel, in geschwindem nicht über ein Viertel wert sein. Durchgänge bringen oft neue (eigentlich nicht beabsichtigte) Harmonien hervor, füllen Intervalle aus und unterhalten die Bewegung. Wie einzelne Durchgangstöne, so treten auch zuweilen Durchgangsreihen (aus Durchgängen, Wechselnoten und harmonischen Tönen bestehend) zu gleichem Zwecke auf.
Unterschieden werden:
- der diatonische
- der chromatische
- der harmonische Durchgang, auch Akkordbrechung genannt.
Rubrik: Durchgang / Handwörterbuch Musik 1807 | Autor: Heinrich Christoph Koch
von Heinrich Christoph Koch · Published 28. Februar 2017 · Last modified 19. August 2018
Durchgang, Transitus, bezeichnet diejenigen Töne oder Akkorde, die auf die schwachen oder unakzentuierten Teile oder Glieder des Taktes fallen. Man braucht daher dieses Wort
- anstatt des Kunstwortes [Fachbegriffs] Arsis oder schlechter Taktteil, denn man pflegt z. B. zu sagen, der Dominantenakkord sei im Durchgange gebraucht, wenn er im schlechten Taktteil angeschlagenworden ist;
- braucht man es bei denjenigen nicht zur Harmonie gehörigen Tönen, die in dem Nachschlage stehen und die man durchgehende Noten nennet.
Rubrik: Durchgang / Encyklopädie Musik-Wissenschaft 1840 | Autor: August Gathy (Hg.)
von August Gathy (Hg.) · Published 28. Februar 2017 · Last modified 20. Oktober 2018
Durchgang, Transitus, Transition, der Fortschritt eines Haupttones zum anderen durch zunächst liegende, nicht zur Grundharmonie gehörende höhere oder tiefere Töne, vermittelst welcher jene enger miteinander verbunden und melodisch ausgebildet werden. In der Tonleiter C-Dur z. B. sind die zur Grundharmonie gehörenden Stufen 1, 3, 5 [c, e, g]; der Durchgang findet statt auf den Stufen 2, 4, 6, 7 [d, f, a, h].
Ferner versteht man unter Durchgang auch die Arsis oder den schlechten Taktteil. Wenn von Dissonanzen gesagt wird, dass sie im Durchgange vorkommen, so versteht man darunter, dass sie ohne Auflösung liegen bleiben – oder doch nicht auf die sonst gewöhnliche Art fortschreiten. [Gathy Encyklopädie Musik-Wissenschaft 1840, 106]
Jean-Baptiste Lully:
Menuett in D-Moll
Noten für Klavier zum Nachspielen
die übermäßige Prime im harmonischen Satz bei Mozart