Musiklexikon: Was bedeutet B-Moll?

B-Moll, Tonleiter aufwärts und abwärts

Die Tonart B-Moll, ihre Tonleiter aufsteigend und absteigend, notiert im Violinschlüssel und Bassschlüssel. Die Halbtonschritte sind durch Bindebögen markiert.


Vergleiche: B-Dur.

B moll (1865)

B moll [B-Moll], diejenige der zwölf Molltonarten unserer modernen Musik, für welche der Ton B als Grundton angenommen ist, die Paralleltonart von D♭ dur [Des-Dur], mit der sie hinsichts der Vorzeichnung übereinkommt, indem sie gleich ihr mit fünf Been am Schlüssel notiert wird. Denn damit die Stufenfolge ihrer Skala der Natur der weichen Tonart entspreche, müssen die Stufen D, E, G und A um einen halben Ton zu D♭, E♭, G♭ und A♭ erniedrigt werden. Ihre Tonleiter heißt demnach: B C D♭ E♭ F G♭ A♭ B [B C Des Es F Ges As B]. Die kleine siebente Stufe der Molltonart wird bekanntlich in eine große (in B moll also A♭ in A) verwandelt, wenn sie als Leitton zu dienen hat. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 114]

B moll (1807)

B moll [B-Moll] ist diejenige unserer 24 modernen Tonarten, in welcher der Ton b als Grundton der weichen [Moll-]Tonart angenommen wird. Die Ursachen, warum in dieser Tonart (außer der Erniedrigung des Grundtones vermittelst des Zeichens b [♭] vor der H-Stufe) noch die Töne e, a, d und g um einen halben Ton erniedrigt werden müssen, oder warum, wie man zu sagen pflegt, fünf b [♭] vorgezeichnet werden müssen, findet man in den Artikeln Vorzeichnung und Tonart.

Von vielen Tonkünstlern wird mit dem Ausdrucke b moll auch unsere b-Saite (die man in der Solmisation b fa nennt) bezeichnet. [Koch Handwörterbuch Musik 1807, 59]