Bünde (1929)
Bünde (Plural, englisch: Frets, französisch: Touches, italienisch: Tasti), quer über das Griffbrett von Saiteninstrumenten gebundene (!) Darmsaitenstücke oder auch aufgeleimte Holz- oder Metall-Leistchen, welche beim Niederdrücken der Saiten durch die greifenden Finger zu Stegen werden und die Länge des schwingenden Teils der Saite bestimmen, also dem Spieler jede Möglichkeit der Korrektur der Intonation benehmen.
Die Bünde scheinen mit der Laute durch die Araber ins Abendland gebracht worden zu sein und gehen im 14. Jahrhundert auch auf Streichinstrumente über. Die Violen (Gambe) haben sie noch im 18. Jahrhundert, die Violine und ihre Verwandten dagegen von Anfang an nicht. Vgl. Streichinstrumente. [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 248]