Viole (1882)
Viole, siehe Viola. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 972]
Viole, siehe Viola. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 972]
Rubrik: Handwörterbuch Tonkunst 1879 / Viole | Autor: F. Riewe
von F. Riewe · Published 4. März 2017 · Last modified 13. Mai 2024
Viole, italienisch: Viola, ist ursprünglich der allgemeine Geschlechtsname mehrerer Gattungen der Bogen- oder Streichinstrumente, die jedoch größtenteils nicht mehr im Gebrauch sind, z. B. Viola da Gamba (ital.), d. h. Gambe oder Kniegeige, ähnlich dem jetzigen Cello, nur dass sie 5, 6 und 7 Saiten hatte; Viola d'amore, Liebesgeige, ein bratschenähnliches, ehemals sehr beliebtes Instrument von sehr angenehmen, lieblichem Ton. Die als Orchesterinstrument noch allgemein gebräuchliche Viola di braccio (ital.), Bratsche oder Altgeige (siehe alta Viola). Noch ist zu erwähnen der Viola da spalla (ital.), Schultergeige, eine Art Baßgeige, die aber jetzt ganz verschollen ist. Die Viola pomposa ist eine Erfindung von Sebastian Bach. Violetta, eine kleine Geige. [Riewe Handwörterbuch 1879, 279]
Rubrik: Handwörterbuch Musik 1807 / Viole | Autor: Heinrich Christoph Koch
von Heinrich Christoph Koch · Published 4. März 2017 · Last modified 2. April 2019
Viole oder Bratsche, ital. Viola di braccio, oft auch die Alt-Viole genannt. Dieses so allgemein gebräuchliche Bogeninstrument, vermittelst dessen bei vollstimmiger Instrumentalmusik eine der vier Hauptstimmen ausgeführt wird, ist in Ansehung des Traktements von der Violine nicht verschieden. Es unterscheidet sich von derselben nur durch ein etwas größeres Korpus, durch die Stimmung seiner vier Saiten (von denen die beiden tiefsten übersponnen sind) in die Töne c, g, d', a', und vorzüglich durch eine merkliche Verschiedenheit des Tones, die ihren Grund teils in dem größeren Korpus, teils darin hat, dass die Saiten bei der Stimmung des Instrumentes weniger angespannt sind als bei der Violine.
Wegen der angezeigten Stimmung setzt man die Stimmen für dieses Instrument ins Altzeichen, und daher hat sie den Namen Altviole erhalten. Der Name Bratsche aber ist aus der Verstümmelung des italienischen Namens viola di braccio entstanden.
Von den Bestandteilen dieses Instrumentes ist in dem Artikel Bogeninstrumente gehandelt worden. [Koch Handwörterbuch Musik 1807, 384f]
Jean-Baptiste Lully:
Menuett in D-Moll
Noten für Klavier zum Nachspielen
die übermäßige Prime im harmonischen Satz bei Mozart