Musiklexikon: Was bedeutet Coda?

Coda (1929)

Coda a (italienisch, "Schwanz"), ein abschließender Satzteil bei Tonstücken mit Reprisen, der in der Sonatenform dem Abschluss erst seine eigentliche Schlusskraft verleiht. Von der echten Coda zu unterscheiden ist der Epilog, wie er in den zyklischen Klavierwerken manchmal vorkommt und der tatsächlich nicht mehr ist als ein Anhängsel.

Als Bezeichnung ist der Ausdruck Coda besonders dann zu finden, wenn bei der Repetition ein Sprung gemacht werden muss, z. B. bei Scherzi, wenn nach dem Trio das Scherzo repetiert und dann die Coda gespielt werden soll (Scherzo da capo e poi la Coda). Auch der freie Schluss von Kanons heißt Coda. Vgl. Cauda. [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 330]

Coda, cauda (1882)

Coda (italienisch, von lateinisch cauda, "Schwanz"), ein abschließendes Anhängsel bei Tonstücken mit Reprisen. Die Bezeichnung Coda findet sich besonders dann, wenn bei der Repetition ein Sprung gemacht werden muss, zum Beispiel bei Scherzi, wo nach dem Trio das Scherzo repetiert werden soll und dann die Coda gespielt wird (Scherzo da capo e poi la coda). Auch der freie Schluss bei Kanons heißt Coda. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 173]

Coda (1879)

Coda, italienisch (vom Lateinischen), Anhang, Schlusssatz; derjenige Teil eines aus mehreren Reprisen oder zu wiederholenden Teilen bestehenden, durch sich selbst nicht zu einem völligen Schluss abgerundeten Stückes, der diesem als Schlusssatz beigefügt wird.

In einer solchen Coda werden gewöhnlich die Hauptgedanken der Komposition in Kürze noch einmal vorgeführt, in der sich die Modulation häufig zuerst und oft wiederholt nach der Tonart der Unterdominante wendet, dann zur Tonart der Dominante übergeht und endlich sich zur Tonart der Tonika neigt, in welcher der vollkommene Schluss erfolgt. [Riewe Handwörterbuch 1879, 57]

Coda (1865)

Coda.

  1. Ein Anhang, welcher Tonstücken, deren Hauptperioden wiederholt werden, zuweilen noch als letzte Schlussperiode angefügt wird. So der dem Canon infinitus angehängte Schluss. Ferner zuweilen im Scherzo, auch im älteren Rondo, überhaupt in Tonstücken, die aus mehreren Reprisen bestehen, deren letzter es sich anschließt.
  2. Der Schwanz oder Haken an den geschwänzten Achtelnoten, Sechzehntelnoten etc.

[Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 173]

Coda (1882)

Coda (ital.) = Schanz, Schweif, Schleppe, ist auch Bezeichnung für die Fahne an dem Stil der Achtel-, Sechzehntelnoten usw. und zugleich für den, den mehrteiligen, ausgeführteren Tonstücken wie dem Allegrosatze der Sonate und Sinfonie oder der Ouvertüre usw. beigegebenen Anhang, in welchem durch Wiederholung der Hauptmotive der gesamte Inhalt in seinen Hauptzügen gewissermaßen endgültig festgestellt wird. [Reissmann Handlexikon 1882, 86]