Musiklexikon: Was bedeutet Alterierte Akkorde?

Alterierte Akkorde (1929)

Alterierte Akkorde sind nach der Terminologie der älteren Harmonielehre (Generalbass) eigentlich alle durch ein # oder (x, ♭♭, ) der Vorzeichnung widersprechenden Akkorde; in Hugo Riemanns Harmonielehre nur diejenigen, welche die Prim, Quint oder Terz der Harmonie, in deren Sinn der Akkord aufgefasst wird, chromatisch verändern (5<, 5>, I<, I>, 3< […]). [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 34]

Alterierte Akkorde (1882)

Alterierte Akkorde sind diejenigen Dissonanzen (siehe dort), welche durch chromatische Erhöhung oder Erniedrigung eines Tons des Dur- oder Mollakkords entstehen, besonders der durch Erhöhung der Quinte des Durakkords oder durch Erniedrigung des Grundtons des Mollakkords entstehende übermäßige Dreiklang

c-e-gis, as-c-e

und der durch Erniedrigung der Quinte des Durakkords und Erhöhung des Grundtons des Mollakkords (der Mollquinte, vergleiche Mollakkord) entstehende übermäßige Quartsextakkord und übermäßige Sextakkord

ges-c-e (= c-e-ges), c-e-ais (= ais-c-e)

Alterierte Akkorde (Riemann 1882)

[Riemann Musik-Lexikon 1882, 23]