Longa (1865)
Longa. Die zweitgrößte Notengattung der alten Mensuralmusik(1), von dieser Form(2),
in der ältesten Zeit aber stets schwarz ausgefüllt,
später (seit Dufay, gegen Ende des 14. Jahrhunderts) für gewöhnlich weiß geschrieben und nur in besonderen Fällen geschwärzt. Ihr Maß heißt Modus minor und ist perfectus, wenn die Longa drei, imperfectus, wenn sie zwei Breves enthält, während die Maxima perfecta durch drei, die imperfecta durch zwei Longae gemessen wurde. Die Pausezeichen für die Longa perfecta sind drei, für die imperfecta zwei übereinander gestellte Pausen der Brevis:
Näheres siehe Mensuralnotenschrift.
1 Bei den ältesten Mensuralisten, die nur Longa und Brevis hatten, die größte Gattung.
2 Ob der Strich rechts oder links sich befindet und herauf- oder heruntergeführt ist, bleibt sich bei der einfachen Longa gleich, nicht aber wenn sie in der Ligatur erscheint. Erklärung siehe Mensuralnotenschrift, Ligaturen.
[Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 518]