Kinnor, Chinnor (1882)
Kinnor oder Chinnor ist eins der sechs hebräischen Instrumente, die schon in den fünf Büchern Mosis genannt werden. Es war eine dreieckige Harfe. [Reissmann Handlexikon 1882, 223]
Rubrik: Handlexikon Tonkunst 1882 / Kinnor | Autor: August Reissmann (Hg.)
von August Reissmann (Hg.) · Published 7. September 2024
Kinnor oder Chinnor ist eins der sechs hebräischen Instrumente, die schon in den fünf Büchern Mosis genannt werden. Es war eine dreieckige Harfe. [Reissmann Handlexikon 1882, 223]
Rubrik: Kinnor / Musik-Lexikon 1882 | Autor: Hugo Riemann
von Hugo Riemann · Published 4. September 2024
Kinnor, althebräisches zither- oder harfenartiges Saiteninstrument. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 448]
Rubrik: Kinnor / Musikalisches Lexicon 1865 | Autor: Arrey von Dommer
von Arrey von Dommer · Published 4. September 2024
Kinnor, Cinnor. Ein Instrument der alten Hebräer, von dem man nur mit Sicherheit weiß, dass es ein Saiteninstrument gewesen ist, ohne über seine sonstige Beschaffenheit im Klaren zu sein. Einige halten es für eine Harfenart (Luther übersetzt Kinnor stets durch Harfe), andere lassen es mit einem Bogen spielen. Die meiste Wahrscheinlichkeit aber hat die Meinung für sich, dass es dem Psalter ähnlich und seine Form die des griechischen Delta (Δ) gewesen sei.
Die Angaben hinsichtlich der Anzahl seiner Saiten weichen ebenfalls voneinander ab. Nach Hieronymus hatte es deren 24, nach Josephus 10; nach I. Chron. 16,21 war diejenige Art des Kinnor, deren man nach Davids Anordnung beim Gottesdienste sich bediente, mit nicht mehr als 8 Saiten bezogen. Die Annahme, dass es mehrere verschiedene Größen und Arten gegeben hat, liegt sehr nahe. Die kleineren wurden beim Spielen wahrscheinlich gegen die Brust gesetzt, die größeren nach Harfenart zwischen die Knie gefasst. Pfeiffer (Mus. d. Ebräer, S. 31) hält das Kinnor für eine Zither, wie sie noch jetzt [um 1865] im Orient von ähnlicher Art gebräuchlich sei, von den Arabern und Neugriechen Sewuri genannt und mit vier stählenen und einer doppelten Messingsaite bezogen werde. Jedoch bleibt obige Annahme, dass es ein Psalter gewesen, die einfachste und wahrscheinlichste. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 471]
Rubrik: Encyklopädie Musik-Wissenschaft 1840 / Kinnor | Autor: August Gathy (Hg.)
von August Gathy (Hg.) · Published 4. September 2024
Kinnor oder Cinnor, heißt das alte Saiteninstrument der Hebräer, welches David zur Beruhigung Sauls spielte und dessen Erfindung im 1. Buch Mos. Kap. 4, V. 21, dem Jubal Kain zugeschrieben wird und welches Luther anfänglich durch Geige, in der Folge der hebräischen Geschichte aber immer durch Harfe übersetzt hat. Dass es ein Saiteninstrument gewesen sei, leidet keinen Zweifel. Desto ungewisser ist man aber über die eigentliche Form, über die Behandlungsweise und über die Anzahl der Saiten desselben. Nach der Meinung der meisten Altertumsforscher hatte es die Gestalt eines griechischen Delta (Δ). Einige geben ihm zehn, andere mehr Saiten. Nach 1 Buch der Chron. Kap. 16, V. 21, hat aber wenigstens diejenige Art der Kinnor, deren man sich bei der David'schen Anordnung der gottesdienstlichen Musik bediente, nicht mehr als acht Saiten gehabt. [Gathy Encyklopädie Musik-Wissenschaft 1840, 250]
Rubrik: Kinnor / Musikalisches Lexikon 1802 | Autor: Heinrich Christoph Koch
von Heinrich Christoph Koch · Published 14. März 2017 · Last modified 26. Januar 2024
Kinnor oder Cinnor, ist das alte Saiteninstrument der Hebräer, welches David zur Beruhigung Sauls spielte und dessen Erfindung im 1. Buch Mos. Kap. 4. V. 21 dem Jubal zugeschrieben wird.* In der Folge der hebräischen Geschichte übersetzt es Luther jederzeit durch Harfe. Dass es ein Saiteninstrument gewesen sei, ist außer Zweifel; desto ungewisser ist man aber über die eigentliche Form, über das Traktement und über die Anzahl der Saiten desselben. Nach der Meinung der mehresten [sic] Schriftsteller hatte es die Gestalt eines griechischen Delta. Einige geben ihm 10, andere mehr Saiten; nach I. Buch der Chron. Kap. 16 V. 21 hat aber wenigstens diejenige Art der Kinnor, derer man sich bei der Davidschen Anordnung der gottesdienstlichen Musik bediente, nicht mehr als 8 Saiten gehabt.
* Die in dieser Stelle genannten Instrumente, die Luther durch Geigen und Pfeifen übersetzt hat, heißen Kinnor und Ugab.