Musiklexikon: Was bedeutet Querpfeife?

Querpfeife (1882)

Querpfeife Piffero, Fifre, früher auch Schweizerpfeife und Feldpfeife genannt, ist eine kleine Art Querflöte, deren man sich heutigen Tages [um 1880] noch bei der Infanteriemusik zur Ausführung von Märschen unter Trommelbegleitung bedient. Ihr Rohr ist gleich weit gebohrt von oben bis unten und hat nur sechs Tonlöcher ohne Klappen. Ihr Umfang ist daher beschränkt, meist von d2 bis d4; von den durch Erhöhung gewonnenen Halbstufen sind nur cis, dis und gis vorhanden in beiden Oktaven. [Reissmann Handlexikon 1882, 409]

Querpfeife (1865)

Querpfeife, Fiffaro, Fifre, ehedem auch Schweizerpfeife, Feldpfeife. Eine kleine Art Querflöte, deren man nur in der Infanteriemusik unter Begleitung von Trommeln sich bedient. Sie ist von oben bis unten gleichweit gebohrt, hat nur sechs Tonlöcher für die Finger und keine Klappen. Man gebraucht sie in verschiedenen Dimensionen, doch erstreckt sich ihr Ambitus insgemein von d2 bis d4, von Semitonien sind aber in beiden Oktaven nur cis, gis und dis vorhanden, die übrigen fehlen. Notiert wird sie um eine Oktave tiefer. Prätorius (Syntagma II. 22) führt zwei Größen Schweizerpfeifen an, die er von der Querflöte oder Querpfeife in etwas unterscheidet, indem jene ihre absonderlichen Griffe habe, die mit der Querflöte nicht ganz übereinkommen. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 712]

Querpfeife, Piffaro, Feldpfeife (1807)

Querpfeife, ital. Piffaro, zuweilen auch Felpfeife oder Schweizerpfeife genannt, ist ein bekanntes flötenartiges Kriegsinstrument, welches gewöhnlich mit der Trommel begleitet wird. Sie wird wie die Flöte intoniert, unterscheidet sich von derselben aber dadurch, dass sie

  1. durchgehend gleich weit gebohrt ist,
  2. dass sie keine Klappen und also bloß sechs Tonlöcher für die Finger und das Mundloch hat;
  3. dass sie viel kleiner ist und um eine Oktave höher steht, und
  4. dass sie, zumal in ihrer höheren Oktave, einen ungleich stärkeren und schärferen Ton hat.

Ihr Umfang erstreckt sich von dem zweigestrichenen bis zum viergestrichenen d - mit Inbegriff der durch Kreuze erhöhten Töne fis, gis und cis. [Koch Handwörterbuch Musik 1807, 287f]