Chroma (1882)
Chroma (griechisch-lateinisch, italienisch: Croma) bedeutet die Achtelnote und auch das Versetzungszeichen; Chroma simplex das einfache Kreuz ♯ und Chroma duplex das Doppelkreuz x. [Reissmann Handlexikon 1882, 80f]
Rubrik: Chroma / Handlexikon Tonkunst 1882 | Autor: August Reissmann (Hg.)
von August Reissmann (Hg.) · Published 24. Juli 2024
Chroma (griechisch-lateinisch, italienisch: Croma) bedeutet die Achtelnote und auch das Versetzungszeichen; Chroma simplex das einfache Kreuz ♯ und Chroma duplex das Doppelkreuz x. [Reissmann Handlexikon 1882, 80f]
Rubrik: Chroma / Musik-Lexikon 1882 | Autor: Hugo Riemann
von Hugo Riemann · Published 1. März 2020 · Last modified 21. Juli 2024
Chroma (griechisch, "Farbe"),
- so viel wie chromatischer Halbton, d. h. das Intervall, welches ein Ton der Grundskala (Ton ohne Versetzungszeichen) mit dem durch ♯ erhöhten oder durch ♭ erniedrigten derselben Stufe bildet, resp. ein einfach erhöhter Ton mit einem (durch x) doppelt erhöhten oder ein einfach erniedrigter mit einem (durch ♭♭) doppelt erniedrigten derselben Stufe:
Die mathematische Bestimmung der Intervalle (vergleiche Tonbestimmung) unterscheidet ein großes und ein kleines Chroma. Das große Chroma (128:135) findet sich zwischen Tönen, die im Verhältnis des dreifachen Quintschrittes und eines Terzschrittes stehen, wie f:fis (f-c-g-d-fis'), das kleine (24:25) zwischen solchen, die im Verhältnis des Doppelterzschritts und eines Quintschrittes in entgegengesetzter Richtung stehen, wie g:gis (g-c-e'-gis''); zum Beispiel:
Chromatische Töne im Akkord sind nur solche, welche als Erhöhungen oder Erniedrigungen eines zum Klang gehörigen Tons (Hauptton, Terz, Quinte des Dur- oder Mollakkords) aufgefasst werden, zum Beispiel gis als erhöhte Quinte in c-e-gis, as als erniedrigter Grundton in as-c-e etc. (siehe Alterierte Akkorde). Über das chromatische Tongeschlecht der Griechen siehe Griechische Musik; über Chromatik im 16. Jahrhundert vergleiche Vicentino und Gesualdo.
- Ein neuerdings gebildeter Verein für Erstrebung einer Reform unseres Musiksystems, Beseitigung der Grundskala (siehe dort) und Zugrundelegung der Teilung der Oktave in zwölf gleiche Teile (Zwölfhalbtonsystem) derart, dass zum Beispiel auf dem Klavier auch jede Obertaste ihren selbstständigen Namen haben und nicht von der Untertaste abgeleitet werden soll.
[Riemann Musik-Lexikon 1882, 166]
Rubrik: Chroma / Handwörterbuch Tonkunst 1879 | Autor: F. Riewe
von F. Riewe · Published 3. Oktober 2018 · Last modified 1. März 2020
Chroma (griechisch) oder Croma, Versetzungszeichen.
Chroma diesis, der halbe Ton.
Chroma duplex, Doppel- oder spanisches Kreuz (x), das um zwei halbe Töne erhöht. [Riewe Handwörterbuch 1879, 54]