Inversion (1929)
Inversion (lateinisch), Umkehrung. [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 813]
Siehe auch: Inversio.
Rubrik: Inversion / Riemanns Musiklexikon 1929 | Autor: Alfred Einstein
von Alfred Einstein · Published 5. November 2024
Inversion (lateinisch), Umkehrung. [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 813]
Rubrik: Inversion / Musik-Lexikon 1882 | Autor: Hugo Riemann
von Hugo Riemann · Published 5. November 2024
Inversion (lateinisch, "Umkehrung"), eine eigentümliche Umgestaltung musikalischer Themen, von der in der Fugenkomposition und anderen imitatorischen Formen Gebrauch gemacht wird und die darin besteht, dass alle Intervalle des Themas in umgekehrter Richtung (die steigenden als fallende, die fallenden als steigende) gebracht werden, zum Beispiel (Bach, "Wohltemperiertes Klavier", I. 15):
Über die verschiedenen Arten der Inversion vergleiche Umkehrung. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 418]
Rubrik: Handlexikon Tonkunst 1882 / Inversion | Autor: August Reissmann (Hg.)
von August Reissmann (Hg.) · Published 5. November 2024
Inversion, Evolution (lateinisch) = Umkehrung, bezeichnet die Umkehrung der Stimmen beim doppelten Kontrapunkt (siehe dort). [Reissmann Handlexikon 1882, 216]
Rubrik: Inversion / Musikalisches Lexicon 1865 | Autor: Arrey von Dommer
von Arrey von Dommer · Published 10. Mai 2024
Inversion. Die Versetzung der Worte eines einer ausgeführten Vokalkomposition als Text unterliegenden Redesatzes. Dem musikalischen Hauptsatz des Stückes müssen, so oft er auch wiederkehren möge, die Worte stets in der ursprünglichen Ordnung unterliegen. Führer und Gefährte in der Fuge z. B. dürfen die ursprüngliche Wortfolge des Textes nicht verändern. Die Zergliederung des musikalischen Hauptsatzes zieht aber auch eine Zergliederung des Redesatzes nach sich und es erfolgen die mit obigem Terminus bezeichneten Versetzungen, Wiederholungen, Auslassungen etc. der Worte, wobei aber stets zu beachten bleibt, dass der Sinn nicht Zwang und Entstellung erleide. Es ist also erlaubt, anstatt z. B. "Christen, lobt ihn, singt ihm Dank" zu setzen: "Lobt ihn, Christen" etc., oder: "Lobt ihn, singt ihm, singt ihm Dank" etc.
Bei ausgedehnten Tonsätzen, die, wie ja überwiegend häufig, einen nur ganz kurzen Text haben, sind solche Inversionen natürlich unerlässlich, daher ist es vorteilhaft, wenn der Text sich teilen und versetzen lässt und der Sinn doch immer ungezwungen und richtig bleibt. In freieren Tonsätzen nimmt man es übrigens mit der genauen Beibehaltung der Wortfolge in den Wiederholungen des Hauptsatzes nicht allemal so genau. Besonders in Ansehung der Wiederholung einzelner Worte können Fälle vorkommen, in denen der Ausdruck dadurch an Betonung und Bekräftigung gewinnt, und man hat Beispiele, dass solche Wiederholungen schon im ersten Vortrag des Hauptsatzes, bevor derselbe zu Ende ist, auftreten. Graun deklamiert z. B. gleich zu Anfang einer Arie: "Singt dem göttlichen Propheten, dem göttlichen Propheten", und fährt nach dieser Inversion erst fort: "der den Trost" etc. Siehe Textwiederholungen. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 466]
Jean-Baptiste Lully:
Menuett in D-Moll
Noten für Klavier zum Nachspielen
die übermäßige Prime im harmonischen Satz bei Mozart