Musiklexikon: Was bedeutet Finalis?

Finalis (1929)

Finalis (lat. sc. nota oder clavis), Schlusston, Tonika, besonders in der Theorie der Kirchentöne (siehe dort). Die Finales der acht Kirchentöne in ihrer originalen (nicht transponierten) Lage sind: D (I und II), E (III und IV), F (V und VI), G (VII und VIII) und die im 16. Jahrhundert hinzugefügten A (IX und X) und C (XI und XII). Über die abweichende Zählweise Zarlinos siehe Kirchentöne. [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 507]

Finalis (1873)

Finalis (lateinisch), Adjektivum, welches in Zusammensetzungen mit accentus und mit tonus (oder nota) vorkommt.
Finalis accentus, siehe Accentus ecclesiasticus.
Finalis tonus bezeichnet den Endton des Stücks oder Satzes, die Tonika. In den Kirchentonarten hatten der authentische Haupt- und sein plagalischer Nebenton denselben Finalton. Siehe Tonart. [Mendel Musikalisches Lexikon 1873, ]