Antiphonie. Man bezeichnet mit diesem Worte den aus dem Altertume in der christlichen Kirche beibehaltenen Wechselgesang, wobei der Priester vor dem Altare entweder mit dem Chor allein oder mit der ganzen Gemeinde im Gesange wechselt. Das Buch, in welchem alle dergleichen gebräuchliche Gesänge zusammengetragen sind, wird Antiphonarium oder auch Responsorium genannt.
Ehedem bezeichnete man damit auch einzelne Verse, die von einer einzigen Person vor den Psalmen gesungen wurden.
Bei den alten Griechen verstand man unter Antiphonie die Fortschreitung in Oktaven [siehe Antiphon] oder auch den Zusammenklang konsonierender Intervalle. [Koch Handwörterbuch Musik 1807, 32]