Transponirende Instrumente (1865)
Transponirende Instrumente [heutige Schreibweise: Transponierende Instrumente], diejenigen Orchesterinstrumente, auf welchen die Ausführung nicht mit der Notierung übereinkommend, sondern höher oder tiefer resp. in einer andern Tonart erklingt.
Auf die einfachste Art transponieren solche Instrumente, welche die Notierung nur um eine Oktave höher oder tiefer, sonst aber ohne Abweichung hinsichtlich der Tonart wiedergeben. So klingen der Kontrabass, das Kontrafagott, das Horn in C basso eine Oktave tiefer, die Oktavflöte (Piccolo) eine Oktave höher als sie geschrieben stehen. Andere Instrumente hingegen geben die Tonfolge um eine Sekunde, Terz, Quart etc. höher oder tiefer als die Notierung, mithin in einer anderen Tonart. Dazu gehören alle in verschiedenen Stimmungen stehenden, d. h. auf verschiedene Grundtöne intonierten Blasinstrumente. Hierzu gehören Klarinette und Bassetthorn, Horn, Trompete; das Englische Horn klingt eine Quint tiefer als die Notierung, das Quintfagott eine Quint höher, worüber in den gleichnamigen Artikeln Näheres zu erfahren [ist]. Auch die Pauken pflegte man transponierend (jederzeit in C-Dur) zu schreiben, siehe Pauke. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 880]