Musiklexikon: Was bedeutet Physharmonika?

Physharmonika (1882)

Physharmonika ist ein Instrument mit schwingenden Zungen wie die Mundharmonika, die Aeoline oder das Aeolodikon, aber es ist bei Weitem umfangreicher und vollkommener als diese. Die Physharmonika wurde, wenn auch nicht erfunden, doch in häufigeren Gebrauch durch Anton Häckel seit dem Jahr 1826 gebracht. Ihr Umfang erstreckt sich auf mehr als vier Oktaven, von 1C 8 Fuß an. Bei größeren Instrumenten erweitert sich der Umfang noch durch Anwendung von 16 und 4 Fußregistern. [Reissmann Handlexikon 1882, 381]

Physharmonika (1840)

Physharmonika; ein 1821 von Franz Häckel erfundenes Tasteninstrument, um dessen Erfindung sich übrigens noch drei andere Künstler streiten. Der Ton desselben wird durch metallne Zungen hervorgebracht, die durch Wind zum Klingen gebracht werden, indem derselbe bei dem Niederdruck der Tasten durch die sich öffnenden Ventile gegen die Zungen strömt. Das Instrument ist etwa 4 Fuß lang und 2 Fuß breit; der Balg wird durch einen Fußtritt regiert; der Ton ist sehr angenehm und kann vermittelst des stärkeren oder schwächeren Drucks auf die Tasten nach allen Graden modifiziert werden. [Gathy Encyklopädie Musik-Wissenschaft 1840, 358]