Nebel (1882)
Nebel, siehe Nablum, vergleiche Ägypten. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 624]
Rubrik: Musik-Lexikon 1882 / Nebel | Autor: Hugo Riemann
von Hugo Riemann · Published 18. August 2024
Nebel, siehe Nablum, vergleiche Ägypten. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 624]
Rubrik: Musikalisches Conversations-Lexikon 1870-1883 / Nebel | Autor: August Reissmann (Hg.)
von August Reissmann (Hg.) · Published 18. August 2024
Nabel (Nebel oder Nevel; lat.: Nablium) heißt eigentlich Flasche, Schlauch und bezeichnet ein von den Phöniziern erfundenes Saiteninstrument, das auch bei den Juden und den Griechen in Gebrauch war. Nach Ovid de arte lib. 3 wurde das Instrument mit beiden Händen gespielt, hatte demnach die Gestalt der Harfe, und dies bestätigt auch Josephus Ant. lib. VII. c. 10, indem er berichtet: die Cither sei mit dem Plektrum - wie die Lyra - geschlagen, das Nebel aber mit den Fingern gespielt worden; denn das war der Hauptunterschied in Behandlung dieser Arten von Instrumenten. Bei den der Lyra verwandten wurden die Saiten mit dem Plektrum, einem kleinen Stäbchen, geschlagen, bei den harfenartigen aber mit den Fingern gerissen. Wenn das Instrument ferner nach Hieronymus die Form des griechischen Delta hatte, so ist es erwiesen, dass es eine Art Harfe war; bei der Lyra waren die Seiten geschweift - curva Lyra - die Cither aber hatte wohl auch die Gestalt eines Dreiecks, aber sie war nicht von beiden Seiten zu spielen, da die Saiten auf einem Schallkasten, einer Schildkrötenschale u. dgl. aufgespannt waren. Das Nablium wurde bei den Juden nicht nur beim Gottesdienst, sondern auch außerhalb desselben zur Begleitung des Gesanges angewendet. [Mendel/Reissmann Musikalisches Lexikon 1877, 222]
Rubrik: Magazin Tonwerkzeuge 1855 / Nebel | Autor: Heinrich Welcker von Gontershausen
von Heinrich Welcker von Gontershausen · Published 18. August 2024
Das Nebel. Hinsichtlich der äußeren Form begreift dieses Instrument eine Art Cither, oder kleine Harfe, die mit zehn Saiten bezogen war. Die Bibel erzählt uns, dass die Kinder Israels dieses Instrument, wie die Harfe, bei feierlich freudigen Ereignissen gebrauchten, ohne sich jedoch auf ihre Form näher einzulassen. Fig. 6 und 7 [siehe nachfolgene Abb.] sind Abbildungen von dem Nebel und Psalter.
Es scheint faktisch dasselbe Instrument zu sein, das auch zuweilen unter dem Namen Nebel-Nassor vorkommt. Das Nebel war bei den Griechen und Römern ein sehr beliebtes Instrument. Ovid sagt von ihm: "Lerne auch die süßtönende Nebel mit beiden Händen schlagen; sie passt zur sanften Melodie."
Über die eigentliche Form dieses Instruments sind die Meinungen der Schriftsteller außerordentlich verschieden. Pfeifer hält es für eine alte Lyra. Als Grund seiner Meinung weist er auf eine Abbildung davon hin, welche man auf einer alten Denkmünze findet, die zur Zeit des Hohenpriesters Simon geschlagen wurde. Nach anderen Beschreibungen gleicht es einer Laute. Der Hals soll in zehn gleichweit entfernte Querstege abgeteilt gewesen sein. Es hatte sechs Saitenchöre; fünf dieser Chöre hatten zwei Saiten, der sechste Chor aber nur eine Saite; also zusammen elf Saiten. Josephus gibt zehn Saiten an und sagt, dass sie mit den Fingern gerissen wurden. Der Name Nebel soll daher kommen, weil es unter allen Instrumenten den schönsten Ton und einen Bauch wie ein Weinschlauch nebst Hals hatte.
Nach den meisten Abbildungen gleicht es aber, wie wir oben sehen, einer Jungfernharfe.Der Psalter oder das Nebel-Nassor der alten Hebräer wird auch von manchen wie Fig. 8 dargestellt. Die wirkliche Asor der Hebräer war ein zehnsaitiger Psalter in länglich viereckiger Form, dessen Saiten mit einer Feder gerissen wurden. [Welcker von Gontershausen Magazin 1855, 65ff]
Rubrik: Handwörterbuch Musik 1807 / Nebel | Autor: Heinrich Christoph Koch
von Heinrich Christoph Koch · Published 11. Juli 2017
Nebel, siehe Nabla. [Koch Handwörterbuch Musik 1807, 241]
Rubrik: Musikalisches Lexikon 1802 / Nebel | Autor: Heinrich Christoph Koch
von Heinrich Christoph Koch · Published 1. Januar 2017 · Last modified 18. August 2024
Nebel, Nablium, ist ein Instrument der alten Hebräer, welches Luther durch Psalter übersetzt hat. Man gibt diesem Instrumente bald zwölf, bald aber auch mehr Saiten und glaubt, es habe die Gestalt unserer Jungfernharfen gehabt. Nach der Meinung anderer soll es der Laute ähnlich gewesen sein. Pfeiffer, in seiner Abhandlung über die Musik der alten Hebräer, hält es für die alte Lyra. [Koch Musikalisches Lexikon 1802, 1044]
Jean-Baptiste Lully:
Menuett in D-Moll
Noten für Klavier zum Nachspielen
die übermäßige Prime im harmonischen Satz bei Mozart