Musiklexikon: Was bedeutet Toccata?

Toccata (1879)

Toccata, Toccatina, italienisch, Tonstück für Klavier oder Orgel, bei welchem beide Hände abwechselnd eine oft sich wiederholende Notenfigur vortrugen. War ein solches Stück von kleinerem Umfange, so hieß es Toccatina. Die Form ist zwar [um 1880] veraltet, wurde aber von neueren Komponisten wieder aufgenommen und besonders bei Etüden angewendet. [Riewe Handwörterbuch 1879, 260]

Toccata (1840)

Toccata, ein in früheren Zeiten häufig vorkommendes, unserem jetzigen Capriccio ähnliches Klavier- oder Orgelstück, in welchem beide Hände im Vortrag einer gewissen Notenfigur häufig abwechseln, und das bald in gebundener, bald in freier Schreibart gesetzt wird. Unter den neueren Klavierkomponisten brachten besonders Clementi und Hummel diese jetzt veraltete Form wieder zur Anwendung. Ein Meisterstück der Art lieferte in neuester Zeit [19. Jh.] Rob. Schumann. [Gathy Encyklopädie Musik-Wissenschaft 1840, 468]

Toccata (1807)

Toccata ist der Name einer veralteten Gattung der Tonstücke für das Klavier oder für die Orgel, die weitläufig ausgeführt wurden. Gemeiniglich bestanden sie aus einer Art von Fantasie, in welcher beide Hände mit dem Vortrage einer dazu angenommenen Notenfigur sehr oft abwechselten, und wobei sowohl die gebundene als auch die freie Schreibart angewendet wurde. [Koch Handwörterbuch Musik 1807, 362]