Zeichnung einer "nouvelle Lyre, dernier Modèle" in einer Schule für Lyragitarre und sechssaitige Gitarre, ca. 1800. Hinweis auf den Instrumentenbauer: "Les meilleures Lyres et Guitares [sic] se font chez Ori, Luthier, à Paris rue St. Eustache No. 27."
Um 1800 wurden nicht nur in Frankreich zahlreiche Lehrbücher für die sechssaitige
Gitarre veröffentlicht - in Frankreich allerdings sehr häufig mit dem Hinweis, dass solch eine "Méthode" auch für die "nouvelle Lyre" geeignet sei, was die damalige Popularität dieser Lyre-Guitarre unterstreicht. So ließ beispielsweise
Ferdinando Carulli, einer der bekanntesten Gitarrenvirtuosen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, seine "
Méthode complète" (op. 27, ca. 1810) mit dem Zusatz "de guitarre ou lyre" versehen.
Die beigefügte Zeichnung einer Lyragitarre bzw. der 'neuen' Lyra stammt aus der "Nouvelle Méthode pour la Lyre ou Guitarre [sic] à six Cordes" von Jean Baptiste Phillis, "Professeur de Lyre et Guitarre" (um 1800).