Decimole [heutige Schreibweise: Dezimole], eine Notenfigur, welche durch Zerlegung einer Taktnote in 10 unter sich gleiche und an Gesamtwert der Taktnote gleichgeltende kleinere Noten entsteht.
Notation einer Dezimole
Der Übersichtlichkeit wegen pflegt man diese wie auch die anderen ihr ähnlichen Figuren, Triolen, Sextolen, Septolen etc., mit einem Bogen zusammenzuschließen, in den man die Ziffer, welche die Anzahl ihrer Teile anzeigt, hineinsetzt. Der Vortrag muss durchaus rund sein, und nur die erste Note hat einen Akzent, die übrigen werden ganz glatt ausgeführt. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 230]
Decimole [Dezimole], heißt jede aus der Teilung irgendeiner Taktnote in zehn Noten von gleichem Wert entstehende Figur. Sie wird zur Deutlichkeit mit der Zahl 10 über den Noten bezeichnet, und bei der Ausführung erhält die erste Note einen Akzent. [Gathy Encyklopädie Musik-Wissenschaft 1840, 91]
Decimole [Dezimole]. So wird die Notenfigur genannt, die entsteht, wenn eine gewisse Taktnote, z. B. ein[e] Viertel, in zehn Noten von völlig gleicher Dauer zerfällt wird. So wie man die Triolen in verschiedenen Fällen zur Deutlichkeit der Einteilung mit der Zahl 3 bezeichnet, so geschieht es bei der Dezimole mit der Zahl 10.
Wenn z. B. dieser einfache Gesang
Beispiel, unverziert
auf folgende Art verziert wird,
mit Dezimole verziert
so gibt uns diese Notenfigur ein Beispiel einer solchen Dezimole.
Es gibt mehrere der Dezimole ähnliche Einteilungen einer Hauptnote des Taktes, die man mit den Namen Quintolen, Septolen usw. bezeichnet und wodurch die Bewegung des Taktes verschoben wird. "Ob aber der Dienst (heißt es irgendwo [Fußnote von Koch: Im Handbuch über die schönen Künste, im Artikel "Decimole"]), den alle diese Figuren zusammen dem guten Gesange leisten, so groß sei, dass sich darüber das Verschobene, was sie in die Bewegung legen, überhören ließe, ist eine große Frage. Nicht selten liegt bei ihrem Gebrauch, von Seiten des Komponisten, Nachlässigkeit, Bedürfnis, Grille oder Drang, mehr aufzufallen, zum Grunde. Sie erschweren ein Stück ohne Not und verwirren, kommen sie in mehrstimmigen konzertierenden Stücken vor, die Begleitung usw." [Koch Musikalisches Lexikon 1802, 410f]
Decimole [Dezimole] (vom Lateinischen), eine Notenfigur, welche durch Zerlegung einer Taktnote in 10 unter sich gleiche und an Gesamtwert der Taktnote gleich geltende kleinere Noten entsteht. Der Deutlichkeit wegen pflegt man diese, wie die anderen Figuren: Quintolen, Sextolen, Septolen etc., mit einem Bogen zusammenzuschließen, in den man die Ziffer, welche die Anzahl ihrer Teile angibt, hineinsetzt. Der Vortrag solcher Figuren muss durchaus rund sein, indem nur die erste Note eine Betonung erhält, die übrigen ganz glatt und gleichmäßig ausgeführt werden. [Riewe Handwörterbuch 1879, 69f]