Musiklexikon: Was bedeutet Chordometer?

Chordometer (1865)

Chordometer, ein Instrument, durch welches die Dicke der Saiten gemessen wird, um den Bezug eines Saiteninstrumentes stets im richtigen Verhältnis zu erhalten. Die beste Art besteht aus zwei etwa 5-6 Zoll langen schmalen Metallplättchen, welche an einem Ende so zusammengeschraubt sind, dass ihre inneren Kanten unten an der Schraube sich berühren, während sie am entgegengesetzten Ende etwa 3 Linien voneinander abstehen, somit eine nach der Schraube hin keilförmig sich verengende Spalte bilden. Zu beiden Seiten dieser Spalte sind auf den Flächen der Platten Grade verzeichnet; schiebt man nun die Saite in die Spalte und soweit abwärts nach der Schraube hin, als es ohne Zwang geschehen kann, so zeigen die Grade ihre Dicke an. Umständlicher bei geringerer Zuverlässigkeit ist eine andere Art Saitenmesser, aus einer Platte bestehend, welche durchbrochen ist mit einer Anzahl Löcher von verschiedenem Durchmesser, in welche man die Saiten schiebt, um ihre Dicke zu erproben. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 161]

Chordometer (1802)

Chordometer. Ein Instrument, an welchem man die Stärke der Saiten messen kann, um den Bezug eines Saiteninstrumentes in völlig gleicher Stärke zu erhalten.

Man hat verschiedene Arten desselben, unter welchen jedoch diejenige die beste zu sein scheint, bei welcher zwei viereckige Stückchen Eisen oder Messing ungefähr 6 bis 7 Zoll lang, an dem einen Ende dergestalt zusammengeschraubt sind, dass sie an dem anderen Ende 3, 4 oder mehr Linien weit voneinander abstehen, so dass zwischen beiden Teilen eine Leere entsteht, die nach der Schraube zu immer enger wird und sich unweit derselben ganz verliert.

Auf beiden Seiten wird das Instrument in Grade abgeteilt, die in das Metall eingefeilt sind, damit man beobachten kann, wie weit sich das in die Leere hinein gesteckte Ende der Saite, deren Stärke man messen will, ohne Zwang nach der Schraube zu schieben lässt. In anderen zu diesem Behufe verfertigten Instrumenten befinden sich viele Löcher von verschiedener Größe, wie bei einem sogenannten Zieheisen, durch welches die Drahtsaiten gezogen werden. Vermittelst dieser Löcher wird die Stärke der Saiten erprobt. Es scheint aber diese Art nicht allein unsicherer, sondern auch weitläuftiger [sic] zu sein, als die vorhergehende. [Koch Musikalisches Lexikon 1802, 324f]