Musiklexikon: Was bedeutet Tamtam?

Tamtam, Gong (1882)

Tamtam (Gong), orientalisches (chinesisches, indisches) Schlaginstrument, bestehend aus einer zum Teil aus edlen Metallen gefertigten (gehämmerten) Metallscheibe, deren mittelster Teil stark konkav ist; der breite Rand hat einen ziemlich großen, runden Ausschnitt. Der Ton des Tamtams dröhnt und hallt ungemein lange nach, seine Wirkung ist sowohl im forte als im piano eine erschreckende, beängstigende.

Das Tamtam wird im neueren Opernorchester angewendet, doch ist dasselbe wegen der hohen Anschaffungskosten (gute Tamtams werden aus China bezogen) ziemlich selten. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 901]

Tam-Tam (1865)

Tam-Tam [heutige Schreibung: Tamtam], Beffroi. Indisches Schlaginstrument; ein flaches Becken oder eine Platte mit etwas aufgebogenem Rande von Glockenmetall, welches, mit einem Klöppel geschlagen, einen ungemein dröhnenden Schall gibt. Kommt auch bei uns in Thierbuden [sic] und mancherlei Spektakelmusik vor. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 823]

Tamtam (1879)

Tamtam, die indische Handtrommel, dem Tambourin ähnlich, nur etwas länglich geformt und von durchdringendem Schall; beckenförmiges Schlaginstrument von starkem durchdringendem Schall, wird im Orchester bei starken Effektstellen und auf der Bühne zum Geläute, Feuersturm etc. angewendet. Es wird mit einem Schlägel geschlagen, dessen Knopf mit Leder überzogen ist. Die echten Tamtams sind aus einer besonderen Metallmischung verfertigt und kommen aus China und Persien. [Riewe Handwörterbuch 1879, 254]