Musiklexikon: Was bedeutet Melodikon?

Melodicon (1865)

Melodicon [sic]. Ein von Peter Rieffelsen zu Kopenhagen im Jahre 1800 erfundenes und verfertigtes Klaviatur-Instrument, an welchem sämtliche Töne des ganzen Umfanges durch Stimmgabeln hervorgebracht wurden. Der tiefste Ton war das kleine c. Die Ansprache soll sehr präzise gewesen sein, außerdem war der Ton, je nach Art des Anschlages, nicht nur allen dynamischen Modifikationen zugänglich, sondern konnte auch beliebig lange fortklingend erhalten werden, indem die Vibrationen der Stimmgabeln durch einen umlaufenden Metallkegel erregt wurden. Ungeachtet der vielen guten Eigenschaften, welche dieses Instrument augenscheinlich gehabt haben muss und worunter auch seine beständig rein bleibende Stimmung gehörte, ist es nicht weiter bekannt geworden. Nach einer ähnlichen Idee konstruierte Franz Leppich in Wien (1810) das Panmelodicon. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 537]

Melodikon (1840)

Melodikon. Ein 1803 von Peter Riffelsen in Kopenhagen erfundenes Instrument, aus Stimmgabeln oder metallenen Stäben bestehend, die auf einem metallenen Kegel vibrieren und durch eine Klaviatur zum Erklingen gebracht werden. Die Töne kann man vermittelst des geringeren oder stärkeren Anschlags in zu- und abnehmender Stärke hören lassen. Der Tonumfang beträgt 5 volle Oktaven. [Gathy Encyklopädie Musik-Wissenschaft 1840, 301]