Hyper (1807)

Hyper, über, oben. Dieser Partikel bedienten sich die Griechen,

  1. um die aufwärts abgezählten Intervalle von den abwärts abgezählten zu unterscheiden; daher heißt bei ihnen Hyperditonus die Oberterz;
  2. bezeichneten sie damit ihre authentischen Tonarten, wenn der Umfang derselben von der Quarte des Grundtons bestimmt wurde. So nannte man zum Beispiel die dorische Tonart d e f g a h c' d', deren Hauptton d ist, die hyperdorische Tonart, wenn sie in dem Umfange der Töne g a h c' d' e' f' g' gebraucht wurde.

[Koch Handwörterbuch Musik 1807, 188]