Musiklexikon: Was bedeutet Be-be?

Der zweifach verminderte Ton H, den wir heute mit Heses bezeichnen, wurde bis zum Ende des 19. Jahrhunderts auch Be-be, bebe oder bes genannt. Hugo Riemann weist in seinem Musiklexikon von 1882 auf die korrekte Bezeichnung hin - siehe Heses.

Be-be (1865)

Be-be (♭♭), Silbenname für denjenigen Ton, der entsteht, wenn die Stufe H, nachdem sie bereits durch ein ♭ um einen halben Ton erniedrigt worden ist, im Laufe der Modulation nochmals um einen halben Ton erniedrigt wird. Angezeigt wird diese doppelte Erniedrigung durch ein doppeltes ♭ (♭♭), welches man der Deutlichkeit wegen vorschreibt, ungeachtet der zum zweiten Male zu erniedrigende Ton H schon einmal, zu B, erniedrigt ist. Siehe Notenschrift. Auf gleichschwebend temperierten Instrumenten muss die Intonation des Tones Be-be mittels der A-Saite erfolgen. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 100]

Be be, bb (1802)

Be be oder bb. Mit diesen beiden Silben oder Buchstaben wird der Ton h bezeichnet, wenn er, nachdem er schon vermittelst eines b [] um einen halben Ton erniedrigt worden ist, im Laufe der Modulation nochmals um einen halben Ton erniedrigt wird - und also vermittelst der A-Saite intoniert werden muss. Siehe Versetzungszeichen. [Koch 1802, 229]