Antiphona (1929)
Antiphona (Antiphon, französisch: Antienne, englisch: Antiphon), eigentlich ein Wechselgesang zwischen zwei Chören (Halbchören), und zwar, entsprechend dem Wortsinn (vgl. Antiphon) wahrscheinlich eines (natürlich unisonen) Chors von Männerstimmen und eines von Knabenstimmen, einer der ältesten Bestandteile des kirchlichen Ritualgesangs, den Ambrosius von Mailand (4. ]ahrhundert) bereits von der syrischen Kirche übernahm, in welcher er (besonders in Antiochia) schon um 300 bestand. Im Laufe der Zeit ist die Unterscheidung chorischer Wechselgesänge und solistischer Gesänge mit Chor-Respons (Responsorien) mehr und mehr geschwunden. [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 51]