Accord, Accordo, Chord (1840)

Accord [heutige Schreibweise: Akkord], Accordo, französisch: Accord, englisch: Chord, Zusammenklang; eine gleichzeitig erklingende Tonverbindung, deren Bestandteile man die Intervalle derselben - auch hinsichtlich ihrer Lage zueinander, Stimmen - zu nennen pflegt, Oberstimme, Bass und Mittelstimmen. Die Akkorde werden

  1. hinsichtlich ihrer Bassnote in Stammakkorde und in abgeleitete;
  2. hinsichtlich ihrer engen oder zerstreuten Lage in einfache und zusammengesetzte (siehe enge und zerstreute Harmonie);
  3. hinsichtlich ihrer Bestandteile in konsonierende und dissonierende eingeteilt (Consonnances et Dissonances; Concords and Discords).

Der vollkommenste konsonierende Akkord ist der Dreiklang oder Hauptakkord. Die dissonierenden Akkorde werden in wesentliche und zufällige (harmonieeigene und harmoniefremde) geschieden (siehe Vorhalt). Vollständig heißt ein Akkord, wenn er alle seine Bestandteile hat.

Rameau war der erste, der (1720) die Akkorde in ein zusammenhängendes System brachte und sie in Stammakkorde und in abstammende teilte. Sämtliche Akkorde beruhen auf zwei Grund- oder Stammakkorden, Dreiklang und Vierklang (Septime), und lassen sich auf ihre ursprüngliche Gestalt, terzenweise Verbindung der Töne, zurückführen. Wir führen folgende an (die unter ihren eigenen Benennungen nachzuschlagen sind):

  • Dreiklang nebst Sexten- und Quartsextenakkord;
  • Septimenakkord nebst Quintsexten-, Terzquarten- und Sekundenakkord;
  • Nonenakkord;
  • der übermäßige Sexten- und der verminderte Septimenakkord;
  • ferner die durch Vorhalte entstehenden Akkorde: der Nonquartsext, Nonseptime, Quartnone, Quartquinte, Quartseptime, Sekundquarte oder Sekundquartsext, Sekundquartquinte, Sekundquartsept, Sekundquinte, Sekundterz, Sextnone, Sextquartnone, Sextquartsept, Sextsept, Terzdezime, der Undezimen-, der Undezimennonen- und Undezimennonseptenakkord.

(Vergleiche auch Verwechslung). [Gathy Encyklopädie Musik-Wissenschaft 1840, 6]