Xänorphika (1879)
Xänorphika - Tastengeige oder Bogenclavier - nannte Carl Leopold Röllig zu Wien ein von ihm 1801 gebautes Instrument, das die Technik des Streichinstruments mit der des Tasteninstruments verband. Es bestand aus einem 2 Fuss 5 Zoll langen und eben so breiten Tische, an dessen vorderem Ende eine Klaviatur sich befand, durch welche die Saiten der gegenüber befindlichen, aufrecht stehenden Harfe erklingen gemacht wurden. An einem Rahmen hingen eben so viel Geigenbogen als Saiten vorhanden waren; sie wurden durch einen Pedalzug in Bewegung gesetzt und legten sich, wenn die betreffende Taste niedergedrückt wurde, an die Saite, die ihre Lage nicht veränderte. Das Instrument hatte einen Umfang von C der großen Oktave bis zum f3 und soll in den höheren Oktaven der Viola d'amore und in den tieferen der Gambe ähnlich geklungen haben. [Mendel/Reissmann Musikalisches Lexikon 1879, 421]