Pizzicato (1929)
Pizzicato (italienisch), "gezwickt", mit den Fingern gekniffen [gezupft] (Saiteninstrumente). Diese Art der Tonerzeugung eignet zunächst den Harfeninstrumenten (Harfe, Laute, Gitarre usw.), wird aber, seit diese bis auf die Harfe aus den Orchestern verschwunden sind, auch bei den Streichinstrumenten zur Anwendung gebracht, obgleich deren Resonanzverhältnisse nicht darauf berechnet sind, einen nur kurz ansprechenden Ton zu verlängern (vgl. Schalllöcher).
Seit Paganini wird in virtuosen Solostücken für Violine Pizzicato-Begleitung mit der linken Hand ausgeführt, während zugleich ein Melodieton gegriffen und mit dem Bogen gespielt wird - ein Kunststück, das schwieriger aussieht, als es tatsächlich ist. [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 1400]