Loure (1802)
Loure. Eine Tanzmelodie von langsamer Bewegung und von ernsthaftem Charakter, die in den Dreivierteltakt oder auch in den durch die Zusammensetzung desselben entstehenden Sechsvierteltakt gesetzt wird. Sie fängt in dem Aufschlag des Taktes an und besteht aus zwei Teilen, deren jeder 8, 12 bis 16 Takte enthalten kann. Wegen der langsamen Bewegung des Tanzes erfordert sie, um den Tänzer gleichsam im Gleichgewicht zu erhalten, auf dem ersten und dritten Viertel, vorzüglich aber auf dem ersten, einen merklichen Akzent, den sie gewöhnlich in folgender Notenfigur erhält,
die nur selten in Noten von geringerem Werte zergliedert wird.
Loure ist auch der Name eines alten, der Musette oder Sackpfeife ähnlichen Instrumentes. [Koch Musikalisches Lexikon 1802, 917]