Kanonik (1879)
Kanonik, die mathematische Tonlehre, welche das Verhältnis der Töne nach bestimmten Größen mit Zahlen angibt. [Riewe Handwörterbuch 1879, 136]
Rubrik: Handwörterbuch Tonkunst 1879 / Kanonik | Autor: F. Riewe
von F. Riewe · Published 2. Dezember 2019
Kanonik, die mathematische Tonlehre, welche das Verhältnis der Töne nach bestimmten Größen mit Zahlen angibt. [Riewe Handwörterbuch 1879, 136]
Rubrik: Encyklopädie Musik-Wissenschaft 1840 / Kanonik / Kanoniker | Autor: August Gathy (Hg.)
von August Gathy (Hg.) · Published 28. Mai 2017 · Last modified 29. Mai 2023
Kanonik. Wie die Akustik die physikalische Klanglehre, ist die Kanonik die mathematische, die Einteilungslehre der Töne (als bestimmter Größen) nach ihrem äußeren Maß und Verhältnis, vermittelst arithmetischer Berechnungen. Durch diese Wissenschaft konnte das Material der Tonkunst ausgebildet, geordnet, in Zusammenhang gebracht und das bis dahin sehr unvollkommene Tonsystem berichtigt werden. Auch wendet sie ihre Lehren in Verbindung mit dem physikalischen Teile der allgemeinen Akustik auf den Instrumentenbau an. Einiges daraus, so viel der Raum erlaubt, siehe unter Verhältnisse.
Pythagoras soll den Grund zu dieser Wissenschaft gelegt haben, daher hießen seine Anhänger hinsichtlich der Theorie Kanoniker (Canonici), welche, im Gegensatz zu den Harmonikern [Harmonici], bei Berichtigung des Tonsystems nicht das Ohr, sondern die Berechnung als Norm aufstellten. [Gathy Encyklopädie Musik-Wissenschaft 1840, 247]
Rubrik: Handwörterbuch Musik 1807 / Kanonik | Autor: Heinrich Christoph Koch
von Heinrich Christoph Koch · Published 12. Februar 2017 · Last modified 28. Mai 2017
Canonik [Kanonik] ist der eigentliche Kunst-Name der mathematischen Klanglehre - oder derjenigen Wissenschaft, in welcher die Töne als Größen betrachtet und miteinander verglichen werden. Oder sie ist, nach D. Forkels Beschreibung, die Einteilungslehre der Klänge nach ihrem äußeren Maß und Verhältnis.
Den ersten Grund zu dieser Wissenshaft hat Pythagoras, ein Grieche, der ungefähr 500 Jahre vor Christo lebte, gelegt. Die nähere Beschaffenheit, die es mit dieser Wissenschaft hat, oder die Art, wie Töne in Ansehung ihrer äußeren Größe dargestellt und verglichen werden, findet man in dem Artikel Verhältnis der Intervallen [sic]. [Koch Handwörterbuch Musik 1807, 70]