Hiefhorn, Hifthorn (1840)

Hiefhorn, Hifthorn. Ein kleines gerades Jagdhorn, welches von den Jägern an einem breiten, bei Hoffesten bisweilen gestickten Bandelier (Hiefriemen, Hornfessel) über die linke Schulter getragen wird.

Die Hiefhörner werden gewöhnlich von gekochten Büffel- oder Ochsenhörnern verfertigt und sind mit einem gedrechselten Mundstück versehen. Das Schallloch wird etwas mit rotem Wachs pepüfft [sic]. Man hat drei Arten:

  1. Zinken, welche einen klaren Laut von sich geben;
  2. Halb-Rüdenhörner, deren Ton mittelmäßig ist;
  3. Rüdenhörner, deren Ton grob und tief ist und welche unbequem zu führen sind.

Die um das Hiefhorn gewundenen Schnuren heißen Hornsatz. [Gathy Encyklopädie Musik-Wissenschaft 1840, 212]