Musiklexikon: Was bedeutet Dommer, Arrey von?

Dommer, Arrey von (1882)

Dommer, Arrey von, geb. 9. Febr. 1828 zu Danzig, war zum Theologen bestimmt und besuchte das dortige Gymnasium, ging aber 1851 nach Leipzig, um sich der Musik zu widmen, und wurde von Richter und Lobe in der Komposition sowie von Schellenberg im Orgelspiel unterrichtet. Seit 1854 studierte er an der dortigen Universität mehrere Jahre schöne Wissenschaften. Nachdem er ferner noch einige Jahre in Leipzig als Musiklehrer gelebt und durch seine literarische Tätigkeit die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hatte, zog er 1863 nach Hamburg, hielt Vorlesungen, war sieben Jahre Musikkritiker am "Korrespondenten" und ist seit 1873 Sekretär der Hamburger Stadtbibliothek.

Dommers Hauptwerke sind: "Elemente der Musik" (1862); "Musikalisches Lexikon" (1865, auf Grund des Kochschen [Musiklexikons]), ein ausgezeichnetes Werk, aus dem viele Artikel im Wortlaut in das Mendel-Reißmannsche Lexikon übergegangen sind; "Handbuch der Musikgeschichte" (1867, 2. Aufl. 1878), gleichfalls ein vortreffliches Buch, das auch die neueren Forschungen berücksichtigt hat.

Dommer hat auch einen achtstimmigen Psalm a cappella veröffentlicht und Melodien von Joh. Wolfg. Franck vierstimmig gesetzt. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 212f]

Dommer, Arey von (1882)

Dommer, Arey [sic] von, geb. am 9. Februar 1829 [1828] zu Danzig, musste Lithograph werden, und erst später gelang es ihm, nach seiner Neigung die Musik als Lebenslauf zu erwählen. Er machte bei Lobe und am Leipziger Conservatorium seine Studien, ließ sich dann in Leipzig als Musiklehrer nieder und begann eine ausgebreitete kritische Tätigkeit. 1862 ging er nach Lauenburg und später nach Hamburg, das er erst 1868 wieder verließ, um die Redaktion der "Allgemeinen musikalischen Zeitung" zu übernehmen, die er indes bald wieder aufgab. Er ging wieder nach Hamburg, wo er anfangs als Musikreferent tätig war; später wurde er Bibliothekar der Stadtbibliothek. Er veröffentlichte mehrere theoretische Werke: "Elemente der Musik" (Leipzig 1862), "Musikalisches Lexikon, auf Grundlage des Lexikons von H. Ch. Koch verfasst" (Heidelberg 1863-1865), "Handbuch der Musikgeschichte" (Leipzig 1876). [Reissmann Handlexikon 1882, 111f]