Diapason (1882)

Diapason hieß bei den Griechen und bei den Theoretikern der christlichen Zeit bis ins Mittelalter das Intervall einer Oktave. Davon abgeleitet ist: diapason perfectum, die vollkommene, ddiapason imperfectum, die unvollkommene und diapason superfluum, die übermäßige Oktave; diapason cum diapente = (Oktave und Quinte) die Duodezime; diapason cum diatessaron = (Oktave und Quarte) die Undezime, und disdiapason, die Doppeloktave.

Bei den Franzosen hat Diapason auch jetzt noch die Bedeutung von Umfang [Ambitus]; sie sprechen vom Diapason der Singstimmen, der Flöte, Oboe usw. Diapason normal aber ist die Normaloktave und der Stimmton, Kammerton und auch die Stimmgabel. Bei den französischen Instrumentenmachern bezeichnet Diapason eine Tafel, auf welcher die Teile und Mensuren der Instrumente aufgezeichnet waren. [Reissmann Handlexikon 1882, 106]