Bassanelli. Veraltete Art Blasinstrumente, erfunden gegen Ende des 16. Jahrhunderts von Johann Bassáno, berühmtem Instrumentisten und Komponisten zu Venedig. Nach Prätorius' Beschreibung und Abbildung besteht das Instrument aus einer einfachen, geraden, am untern Ende offenen Röhre von Holz, gleich den Schalmeien mit sieben Tonlöchern, von denen das unterste eine Klappe hatte. Löcher für die Daumen an der dem Spieler zugekehrten hinteren Seite des Instrumentes waren jedoch nicht vorhanden. Angeblasen wurde es vermittelst einer am oberen Ende befestigten, dem Fagott-S ähnlich abwärtsgebogenen Röhre. An Klang kam es den Fagotten und Pommern fast gleich, war nur viel stiller, und in drei Größen gebräuchlich: als Bass mit einem Umfang von C-f, als Tenor und Alt von G-c1 und als Cantus von d-g1, "und ist sonderlich der Cant zu einem Tenor in Concerten, wenn man allerlei Art Stimmwerk von Instrumenten darunter brauchen will, wol zu hören". (Syntagma II. 41.) [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 95]