Akkord (1929)
Akkord (italienisch: accordo, englisch: chord, vom lateinischen chorda, Saite),
- der Zusammenklang mehrerer Töne verschiedener Höhe; mit der Erklärung des Sinnes der verschiedenen möglichen Akkorde beschäftigt sich die Harmonielehre (siehe dort). Vgl. Durakkord, Mollakkord, Konsonanz, Dissonanz.
- Französisch accord, Stimmungsweise (abweichende), siehe Scordatura. Accord à l'ouvert hieß ein Akkord, der auf den älteren saitenreichen Streichinstrumenten, wie z. B. der Gambe, durch lauter leere Saiten hervorgebracht wurde.
- Im 15.-17. Jahrhundert so viel wie ein Chor von Instrumenten derselben Familie, aber von verschiedener Größe, auch ein Stimmwerk genannt, z. B. ein Quartett von Flöten oder Krummhörnern oder Posaunen usw. Die meisten Instrumente wurden damals in drei oder vier verschiedenen Dimensionen und Tonlagen gebaut, so dass es möglich war, ein- und mehrstimmige eigentlich für vier Singstimmen a cappella geschriebene Tonstücke durch ein Ensemble von Instrumenten gleicher Gattung zur Ausführung zu bringen (wenn auch evtl. in transponierter Tonlage, die zu Anfang des 17. Jahrhunderts öfter durch alla quarta alta angedeutet ist). Vgl. Instrumentalmusik.