Vorwort

Der große Vorteil einer Auseinandersetzung mit einem Aspekt des musikalischen Schaffens eines zeitgenössischen Komponisten liegt auf der Hand: Man kann den Komponisten - die nötige Bereitwilligkeit hierzu vorausgesetzt - fragen.

Und Herr Professor York Höller brachte mir seine sehr freundliche Bereitschaft in persönlichen Gesprächen, Telefonaten und einem Interview, das ich zusammen mit Lukas Hellermann und Christian Hölper geführt habe und das gekürzt und in sprachlicher Überarbeitung Ende Mai in einem Programmbuch zu einer Konzertveranstaltung in Essen erscheinen wird, entgegen und stellte mir außerdem einige Originalunterlagen leihweise zur Verfügung. Für das Vertrauen und die wertvollen Informationen bedanke ich mich bei Herrn Professor Höller ganz herzlich.

Liegt der Schwerpunkt einer musikwissenschaftlichen Erörterung auf dem Aspekt der Verwendung elektronischer Klänge, so setzt dies, will man sich nicht auf eine ausschließlich theoretische und damit unangemessene Weise mit ihm auseinandersetzen, die Gelegenheit zum adäquaten Hören dieser Klänge voraus. Das Musikwissenschaftliche Institut der Universität zu Köln bietet seinen Studenten seit einiger Zeit diese Möglichkeit in Form einer qualitativ hochwertigen und modernen Achtkanalanlage, die es erlaubt, die inzwischen zahlreich vorhandenen Mehrkanalkompositionen Elektronischer Musik - darunter auch York Höllers vierkanaliges Werk Horizont - auf die von den Komponisten jeweils vorgeschriebene und daher angemessene Art zu hören. Für diese zumindest in Deutschland höchst seltene Chance zum musikwissenschaftlichen Arbeiten bedanke ich mich bei Herrn Professor Dr. von Blumröder, auf dessen Initiative und Engagement hin diese Möglichkeit erst geschaffen wurde, ganz herzlich und zudem für seine stete und interessierte Gesprächsbereitschaft sowie die zuvorkommende Betreuung der vorliegenden Arbeit. Auch durfte ich als studentische Hilfskraft Herrn Professor Dr. von Blumröders am Musikwissenschaftlichen Institut, vornehmlich beauftragt mit der technischen Betreuung einer zweiten, größeren Mehrkanalanlage und der hiermit verbundenen Konzerte und Vorträge, wertvolle Einblicke in die Technik der Elektronischen Musik gewinnen und zudem zahlreiche zeitgenössische Komponisten kennenlernen, darunter York Höller, Henri Pousseur, Karlheinz Stockhausen und Hans Ulrich Humpert. Auch für diese seltene Gelegenheit bedanke ich mich herzlich.

Des weiteren konnte ich durch diese Tätigkeit die Toningenieure des Studios für Elektronische Musik der Musikhochschule Köln und des Studios für Elektronische Musik des WDR Köln kennenlernen, denen ich ebenfalls gern meinen Dank ausspreche, Herrn Marcel Schmidt für die Überspielung der Mehrspurbänder zu Klanggitter, Antiphon und Umbra, Herrn Volker Müller für die Überspielung des Vierspurtonbands zu Schwarze Halbinseln und für die zahlreichen informativen Erläuterungen und praktischen Demonstrationen technisch-musikalischer Sachverhalte, die er mir mit viel Geduld, klar verständlich und in freundschaftlicher Form näherbrachte.

Meinem Kommilitonen Marcus Erbe danke ich für die Beschaffung zahlreicher Programmhefte mit Beiträgen York Höllers zu Aufführungen seiner Werke, die nicht leicht zu besorgen sind und von denen daher eine Auswahl im Anhang dieser Arbeit wiedergegeben wird. Ein lieber Dank für das Korrekturlesen und die Geduld geht an Nicole.

Meinen Eltern danke ich für alles.

Köln, im Mai 1999

Ralf Gerhard Ehlert