Wechselnote (1882)
Wechselnote. Der Name Wechselnote wird gewöhnlich für die italienische Cambiata (Nota cambiata, franz. Note d'appogiature, "Vorschlagsnote") gebraucht (1), aber auch in der Bedeutung eines Tons, der mit dem in den Akkord gehörigen abwechselt und eine Sekunde unter oder über diesem liegt (2); auch eine Nebennote, von welcher eine Terz nach unten gesprungen wird [3], heißt Wechselnote:
Die letzte Art der Wechselnote ist alt (16. Jahrhundert); doch ist kein Grund vorhanden, analoge andre Bildungen zu verbieten, wie:
Eine bezeichnende Benennung für Wechselnoten dieser Art ist "springender Durchgang", der auch vorkommen kann als:
Eine andre Art freier kontrapunktischer Bildungen ist das Ergreifen der entgegengesetzten Nachbarnote des folgenden Tons ("fingierter Durchgang"):
[Riemann Musik-Lexikon 1882, 1003]