Tremulant, eine Vorrichtung im Windkanal der Orgel, durch welche der Zufluss des Windes zu den Pfeifen unterbrochen und dem Tone derselben eine bebende Bewegung gegeben wird.
Im Windkanal ist eine Klappe angebracht, welche, mit einem Registerzuge in Verbindung stehend, niedergelassen werden kann, wenn der Tremulant wirken soll. Damit der Wind sie nicht gänzlich aufdränge, erhält sie einen Gegendruck durch eine Feder, so dass sie den Durchgang des Luftstromes durch den Kanal zwar nicht aufhält, aber doch unterbricht, indem sie abwechselnd durch den Luftstrom aufgestoßen und durch ihre Feder wieder niedergedrückt wird, demzufolge der Wind nur intermittierend zu den Pfeifen gelangen kann. Je länger die Feder, desto langsamer die Bebung; je kürzer, desto schneller.
Eine besondere, nur für zartere Stimmen dienende, keine Stöße, sondern ein weiches wellenartiges Schweben und Schwingen des Tones bewirkende Art des Orgeltremulanten führt den Namen Bebung. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 881]