Quinterne, Chiterna (1865)

Quinterna, um 1600.

"Quinterna", um 1600. Abb. aus [Praetorius 1619]


Quinterne, Chiterna, ein veraltetes unter die Gattungen der Laute oder eigentlich der Cither gehörendes Saiteninstrument. Es hatte vier doppelchörige [zweichörige] Darmsaiten, die, gleich der ältesten Laute, in c f a d' gestimmt waren und mit den Fingern gerissen wurden. Einige hatten fünf Chorsaiten und an einer bei Prätorius abgebildeten Quinterne sieht man 11 Wirbel, demnach zuweilen wohl noch eine einzelne Gesangsaite dabei gewesen sein mag. Das Korpus glich aber dem einer Guitarre, war ganz platt ohne Wölbung, hatte aber kaum höhere Zargen als die Violine."Vnnd brauchens in Italia die Ziarlatani vnd Salt' in banco (das sind bey vns fast wie die Comoedianten vnnd Possenreisser) nur zum schrumpen; darein sie Vilanellen vnd andere närrische Lumpenlieder singen. Es können aber nichts desto weniger auch andere feine anmuthige Cantiunculae vnd liebliche Lieder von einem guten Senger vnd Musico Vocali darein musicirt werden". Prätorius, Syntagma II. 53. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 716]