Querpfeife (1865)

Querpfeife, Fiffaro, Fifre, ehedem auch Schweizerpfeife, Feldpfeife. Eine kleine Art Querflöte, deren man nur in der Infanteriemusik unter Begleitung von Trommeln sich bedient. Sie ist von oben bis unten gleichweit gebohrt, hat nur sechs Tonlöcher für die Finger und keine Klappen. Man gebraucht sie in verschiedenen Dimensionen, doch erstreckt sich ihr Ambitus insgemein von d2 bis d4, von Semitonien sind aber in beiden Oktaven nur cis, gis und dis vorhanden, die übrigen fehlen. Notiert wird sie um eine Oktave tiefer. Prätorius (Syntagma II. 22) führt zwei Größen Schweizerpfeifen an, die er von der Querflöte oder Querpfeife in etwas unterscheidet, indem jene ihre absonderlichen Griffe habe, die mit der Querflöte nicht ganz übereinkommen. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 712]