Mager, Jörg (1929)
Mager, Jörg, geboren 6. Nov. 1880 in Eichstätt als Kind einer Schwarzwälder Uhrmacherfamilie, Zögling des Eichstätter Lehrerseminars, 1898/99 Aushilfslehrer in Ludwigshafen und zugleich Orgelschüler von Professor Hähnlein am Mannheimer Konservatorium und Dirigent eines Arbeitergesangvereins, 1900/01 Aushilfslehrer am Eichstätter Lehrerseminar für Klavier und Deutsch, dann Hilfslehrer und Organist auf verschiedenen Dörfern, mehrere Jahre Lehrer und Organist in Aschaffenburg. Unter Anregung von Jul. Maria Becker, Verfasser von Syrinx - Fantasien über neue Tonsysteme, konstruierte er dort ein erstes Viertelton-Harmonium. Nach dem Kriege [Erster Weltkrieg] nahm er, angeregt durch den russischen Viertelton-Komponisten Jean Wischnegradsky und Alois Hába seine Forschungen wieder auf, machte Versuche mit elektrischer Tonerzeugung, musste abermals in den Dienst der Volksschule untertauchen und erhielt endlich durch das Telegraphentechn. Reichsamt und das Kultusministerium einige Mittel zum Bau seines Sphärophons (siehe dort), das er 1926 auf dem Musikfest zu Donaueschingen und 1927 in Frankfurt vorführte. Weitere Unterstützung durch die obengenannten Behörden und die Notgem. deutscher Wissenschaft erlaubte ihm die Einrichtung eines Kellerlaboratoriums in Berlin-Steglitz.
Veröffentlichungen: Broschüre über Vierteltöne; Eine neue Epoche der Musik durch Radio (1924); Aufsätze im Kunstwart und Deutschen Rundfunk; auch einige Kompositionen. [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 1095f]