Hexachordum (1802)
Hexachordum, der Name der großen Sexte. Man versteht aber insbesondere unter den Hexachorden diejenigen Tonleitern von sechs diatonischen Stufen, auf welchen Guido [von Arezzo] in dem elften Jahrhundert sein neues Tonsystem zusammensetzte, und in welchem die dritte Stufe zur vierten jederzeit nur einen großen halben Ton ausmacht, zum Beispiel g-a-h^c-d-e oder c-d-e^f-g-a-h [sic! Der Ton h gehört nicht dazu]. Diese sechs Stufen bezeichnete Guido mit den sechs Silben ut-re-mi-fa-sol-la, und zwar dergestalt, dass die erste ut, die zweite re, die dritte und vierte mi und fa usw. genannt wurde. Siehe Solmisation. [Koch Musikalisches Lexikon 1802, 755]