Hexachord (1929)

Hexachord (griechisch), eine Skala von sechs Tönen. An die Stelle der Tetrachordenteilung der Skalen, welche die antike und frühmittelalterliche Theorie beherrschte, trat durch die Guidonische Solmisation (s. d.) im 11. Jahrhundert die Hexachordenlehre, welche sich bis zum Untergang der Solmisationslehre im 18. Jahrhundert erhielt.

Die Hexachordenlehre basiert auf der Scheu vor dem Tritonus (f-h); ihr Fehler ist, dass sie eine Skalenbewegung nicht bis zur Oktave fortführen kann, ohne eine Umdeutung (Mutation - siehe dort, Wechsel des Hexachords) anzunehmen, welche wir heute als Modulation definieren müssen. [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 753]